Willkommen

Der Salon des Refusés ist ein Ort der Selbstbildung - nicht allein sondern mit anderen!
Erwerbslose und prekär Beschäftigte aus Kassel bieten den Rahmen für Gespräche und Diskussionen über die Krise der Erwerbsarbeitsgesellschaft. Die Einladung gilt allen, die ihr Wissen und ihre Fragen zu den lokalen und translokalen Veränderungen der Erwerbsarbeitsgesellschaft einbringen und gemeinsam in Dialog treten wollen.
Die Öffentlichkeit des Salons finden jeden Mittwoch ab 17:00 statt - alle sind willkommen!

Dienstag, 18. September 2007

Alle Menschen werden Schwestern / Donnerstag, 20.09, 15-17 Uhr

Workshop mit Allan Sekula

Der Künstler Allan Sekula beschäftigt sich seit den 1970er Jahren mit der Struktur und der Veränderung von Arbeitsverhältnissen in modernen Gesellschaften. Dabei folgt er der Arbeit und ihren Akteuren an verschiedene Orte des Globus und porträtiert sie in Text und Fotografien. Nicht zuletzt fragt er nach der Rolle der Arbeit in der Bildung politischer Protestbewegungen.

Dieser Aspekt spielt in dem zur documenta 12 am Bahnhof Wilhelmshöhe installierten Transparent eine wesentliche Rolle: "Alle Menschen werden Schwestern" nimmt Bezug auf die globalisierungskritische Bewegung, die sich seit dem Weltwirtschaftsgipfel in Seattle 1999 formiert hat. Das Motiv dieses Transparents ist der Ausgangspunkt eines Workshops im Salon des Refusés, den Allan Sekula zusammen mit seinem Kollegen Andrew Freeman und StudentInnen des California Institute of the Arts gestaltet. Dabei wird die Entwicklung seiner Themen ebenso eine Rolle spielen wie die politischen Perspektiven, die Arbeit und Erwerbslosigkeit in unterschiedlichen Gesellschaften öffnen oder verschließen.

Sprache: deutsch und englisch

Montag, 10. September 2007

Den Wandel leben - ab 12. 09. um 17:00 Uhr

Fotos und Texte von Renate Osigus

Leben heißt sich bewußt öffnen für den stetigen Wandel, der fließend den Alltag bestimmt.

Ängste überwinden, aus der inneren Gestaltungskraft schöpfen und in Resonanz mit dem Gegenüber spielerisch, Gewohntes in andere Zusammenhänge stellen, neu betrachten und kreativ umsetzen.

Schritte die wir vorwärts gegangen sind
gehen nicht verloren.
Wenn wir rückwärts gehen
ist es nur ein Nachholen der eingesammelten Kräfte
die gebündelt eine neue Richtung stärken


Playing Arts

Die Kunst ins Spiel zu kommen mit sich selbst - mit anderen.

Nah am eigenen Leben - den eigenen Impulsen vertrauen.

Den Zufall als Geschenk entgegennehmen, bewußt als Bereicherung erleben und die sich daraus ergebende Lebensbewegung zulassen.

Andere Wege gehen?

Das Wesentliche erkennen und in der Ernsthaftigkeit des Spiels sich ziellos einem imaginären Ziel nähern.



Das Sammeln von Ablehnungen auf meine Befürchtungen
lässt mich letztendlich ankommen
auf dem Bahnsteig meiner Wünsche
bereit loszugehen


Vernissage am Mittwoch, den 12. 9. um 17:00 Uhr
Ausstellung bis 22. 9.
Di-Fr von 11:30 - 14:00 Uhr
Sa-So von 15:00 - 18:00 Uhr


Theaterstück "Einstellungssache" / So., 16.09., 19:00 Uhr

Ein szenisches Projekt über Arbeit

So 16.09. 19:00 Uhr: Theaterstück 50 Plus "Einstellungssache"


Arbeit ist das halbe Leben.... ....und dann?

Die Lebenswelt älterer erwerbsloser Menschen und ihre persönliche und gesellschaftliche Utopie wurden im Frühjahr 2007 zum Gegenstand für einen theatralen Prozeß.

So entstand im Zusammenspiel von Laien mit Theaterleuten ein Theaterstück über eine groteske Realität und die Sucht nach der Illusion.

Unterstützt von der Beschäftigungsförderung 50 + in Göttingen und dem Deutschen Theater in Göttingen.

Mitwirkende:
Imme Beccard; Klaus Berg; Brigitte Dirks; Klaus Eickhoff; Ulrike Goldbeck; Rolf Peters; Hanna Renken; Bruno Schlüter; Moongui Ulbrich

Regie: Nina de la Chevallerie
Bühne / Kostüm: Ilka Kops
Musik: Reimar de la Chevallerie

Solidarische Ökonomie / 18. September, 18 Uhr

Diskussionsveranstaltung

Der Abend stellt die Arbeit des Vereins zur Förderung der Solidarischen Ökonomie e.V. Kassel vor. Wir lassen uns inspirieren von internationalen Beispielen Solidarischer Ökonomie - in Brasilien, Italien und vielen anderen Ländern. Deutschland kann Entwicklungshilfe gebrauchen, wenn es um die Schaffung von Alternativen zum herrschenden Wirtschaftssystem geht. Die Existenzsicherung der Zukunft liegt jenseits der Erwerbsarbeit und muss neu organisiert werden.

Wir wollen dazu beitragen, auch hierzulande die Frage der Ökonomie wieder zu einem Anliegen sozialer Bewegungen werden zu lassen.

Göttinger Filmprojekt "Wegsuche - Suchwege" / 19.09., 17:00

Der Film "Wegsuche - Suchwege" ist das Produkt eines kooperativen Projekts mit über 50jährigen Erwerbslosen, das im Rahmen des Beschäftigungspaktes "50plus - Erfahrung zählt" im Landkreis Göttingen durchgeführt wurde.

Das Material für den Film entstand während eines 5-tägigen Workshop im März 2007. In dieser Woche haben die Mitwirkenden diskutiert und entschieden, welche Aspekte des Themas "Arbeitslosigkeit von Menschen im Alter über 50" sie diskutieren und zeigen wollen und entsprechende Szenen gedreht. Der Film besteht einerseits aus den von den Mitwirkenden entwickelten Szenen und andererseits aus Aufzeichnungen des Diskussionsprozesses darüber.

In dem Film schildern 10 über 50-jährige Erwerbslose aus Göttingen ihre Lebenssituation. Ihr Interesse ist, anderen ein Bild von über 50-jährigen Erwerbslosen zu vermitteln. Viel dreht sich um das Motto des Beschäftigungspaktes Göttingen: "Erfahrung zählt!".

Stimmt das denn wirklich? Und: Was ist, wenn Erfahrung eben nicht zählt? Mit welchen Problemen hat man zu kämpfen? Das Thema wird konsequent aus der Perspektive der von Arbeitslosigkeit Betroffenen behandelt. Hiermit ist der Anspruch verbunden, diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit direkt zu spüren bekommen und über die ansonsten in den Medien oft gesprochen wird.

Die 10 Erwerbslosen kommen aus keiner festen Gruppe, sondern sind Einzelpersonen, die einer öffentlichen Einladung zu dem Kooperationsprojekt gefolgt sind und sich für die Produktion des Filmes als Gruppe zusammengefunden haben und mit Unterstützung der Regisseurin und zwei MitarbeiterInnen von Zoom - Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. den Filminhalt entwickelt haben.

Aus dieser Gruppe werden zur Präsentation des Filmprojektes und anschließender Diskussion einige der Mitglieder anwesend sein.

Film: Wolken ziehen vorüber / Do. 20.09. um 19:00

FIN (1996)

R: Aki Kaurismäki

Der Film erzählt die Geschichte von Ilona und Lauri. Sie ist Oberkellnerin und er Straßenbahnfahrer. Zuerst ist ihr Alltag in ruhigem Fluss, dann wird er entlassen und Ilonas Chefin ist gezwungen, ihr Hotel zu verkaufen. Die Maschinerie einer Abwärtsbewegung setzt sich in Gang.

Abschlussfeier mit Musik

Sa 22. 09 / 20:00 - 22:00

Die impro- und cover-Band SUNNY SKY aus Kassel und Umgebung, bestehend aus Jutta, Bass; Winfried, Gesang und Gitarre; Horst, Akkordeon, Sax und Mundharmonika; Michael, Perkussion und Mustafa, Gitarre; Musikrichtung: Blues, Folk, Funk, spielt auf mit Musik von Eric Clapton, den Dire Straits, Jimi Hendrix, Hannes Wader und vielen anderen.